Ursprung der Wildpflanzennamen


Die Namen unserer einheimischen Wildpflanzen verweisen oftmals auf die Eigenschaften, die ihnen in früherer Zeit zugesprochen wurden. So findet sich das Wort Gund, welches im mittelhochdeutschen Eiter bedeutete, im Namen des unscheinbaren Lippenblüters Gundermann wieder. Dies nicht zu Unrecht, denn ein leicht entzündungshemmender Wirkstoff konnte in ihm nachgewiesen werden.

Ähnlich verhält es sich mit dem Scharbockskraut, dem ersten Vitamin C-Lieferanten im zeitigen Frühjahr. Das Wort Scharbock ist ein alter Ausdruck für Skorbut, einer Krankheit, deren Ursache im Vitamin C-Mangel liegt.

Auch der Frauenmantel, der heute aus den Vorgärten und Blumenbeeten nicht mehr wegzudenken ist, trägt seinen Namen zu Recht, kann er doch Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden lindern.

Allerdings haben sich unsere Vorfahren auch getäuscht, indem sie äußeren Merkmalen bestimmte Wirkungen zuschrieben. So ließen die Blätter des Milzkraut sie aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit der Form der Milz glauben, dass die Pflanze bei entsprechenden Beschwerden helfen könne. Ein Irrtum, denn ein entsprechender Wirkstoff konnte bislang nicht nachgewiesen werden.

Wildpflanzen – Vitamine und Nährstoffe aus der Natur


Im Gegensatz zum Kulturgemüse besitzen unsere einheimischen Wildpflanzen einen wesentlichen höheren Gehalt an Vitaminen und Nährstoffen.

Der Verzehr von Wildpflanzen bietet somit eine Möglichkeit, den eigenen Speiseplan um eine gesunde Alternative zu bereichern.

Beispielweise haben die Brennnessel und der Gundermann einen wesentlich höheren Gehalt an Vitamin C, als viele andere Kulturgemüsesorten.

Bei der Brennnessel z.B. ist er um ein sechsfaches höher als beim Spinat, dem Inbegriff des gesunden Frühlingsgemüses. Und der Anteil von Vitamin C im Gundermann übertrifft den des Spinats um ein vierfaches.

Selbst die unscheinbare, kleine Vogelmiere braucht einen Vergleich mit dem Spinat nicht zu scheuen. Ihr Anteil an Kalium übersteigt den des Spinats. Auch beim Eisengehalt hat die Vogelmiere „die Nase vorn“. Er ist um ein Drittel höher, als beim Spinat.